Die richtige Textstruktur
Ich hoffe, dir raucht nicht schon der Kopf. Oh warte, doch! Ich hoffe, dir raucht der Kopf, und du hast in den letzten 3 Lektionen Einiges gelernt.
Schnapp dir einen Feuerlöscher, es gibt eine lange Lektion obendrauf!
Nachdem wir gestern Keywords als einen Teil des komplexen Themas Suchmaschinenoptimierung kennengelernt haben, durchleuchten wir heute gemeinsam einen weiteren Teil: Deine Textstruktur. Damit sind drei Dinge gemeint, die am Ende alle auf das gleiche Ziel hinauslaufen. Und zwar, deinen Leser bestmöglich mit Informationen zu versorgen. Schauen wir es uns einmal an…
Formatierung
Damit deine Texte für deine Leser leichter lesbar sind, musst du deinen Text formatieren. Baue Absätze ein, schreibe Zwischenüberschriften, streue Bilder dazwischen, hebe Wichtiges hervor, indem du gezielt Wörter fett schreibst, baue Auflistungen ein, wenn sie für deinen Satz besser geeignet sind – So wie in diesem Satz.
Siehst du, so wäre es hier besser gewesen:
- Baue Absätze ein,
- schreibe Zwischenüberschriften,
- streue Bilder dazwischen,
- hebe Wichtiges hervor, indem du gezielt Wörter fett schreibst,
- baue Auflistungen ein.
Es ist gleich viel anschaulicher, oder?
Auf diese Art kannst du die einzelnen Punkte besser überblicken und dir besser merken. So geht es auch deinen Lesern. Mach ihnen das Lesen leichter, indem du deinen Text sinnvoll formatierst. Dann bleiben sie länger und kommen auch gern wieder. Und das wiederum wirkt sich auf deine SEO aus.
Element-Hierarchie
Google hat mittlerweile eine wirklich beeindruckende KI (künstliche Intelligenz). Die Suchmaschine kann deine Texte nach Themenrelevanz untersuchen und einstufen. Nichtsdestotrotz sehen Suchmaschinen deine Texte anders als deine Leser. Sie sehen den Code dahinter. Beispiel gefällig?
Das sieht der Leser:
Überschrift
Bild
Text
Bild
(Zwischen-)Überschrift
Text
Aufzählung
Kleinere (Zwischen-)Überschrift
Text
Kleinere (Zwischen-)Überschrift
Text
(Zwischen-)Überschrift
Bild
Text
Und das sieht die Suchmaschine:
H1 (Überschrift 1. Ordnung)
img (Bild)
p (Paragraph)
img
H2 (Überschrift 2. Ordnung)
p
ul (Aufzählung)
li (Aufzählungspunkt)
li
li
H3 (Überschrift 3. Ordnung)
p
H3
p
H2
img
p
Die Suchmaschine sieht also Hierarchien, die der Leser in der Form gar nicht wahrnimmt. Und diese Hierarchien sind der Anhaltspunkt für die Suchmaschinen, um zu prüfen
- ob der Text geordnet und damit Leserfreundlich ist und
- was im Text welche Relevanz hat, damit sie deine Seite einem Thema zuordnen kann.
Die H1 z.B. gibt immer das Thema einer Seite an. Deswegen ist es wichtig, dass eine Seite nur eine einzige H1 aufweist. Im Falle eines Blogbeitrags sollte das immer der Beitragstitel sein. So weiß die Suchmaschine gleich, worum es auf dieser Seite geht.
Die weiteren Überschriften im Text müssen hierarchisch angelegt sein. D.h. eine H3 kommt z.B. niemals direkt nach einer H1.
Darüber hinaus sollte sich zwischen zwei Überschriften immer etwas Text befinden (und wenn es nur ein Satz ist…).
Meta Description
Die Formatierung deiner Texte ist für deine SEO viel wert. Doch es gibt einen weiteren Punkt, den du für deine suchmaschinenoptimierten Texte beachten solltest. Und das ist die Meta Description.
Die Meta Description ist eine Kurzbeschreibung deiner Seite, die die Suchmaschinen zuerst lesen. Und auch den Nutzern in den Suchergebnissen anzeigen.
Finden Suchmaschinen diese nicht auf deiner Seite, schauen sie zuerst auf die ersten Sätze deines Textes. Halten sie diese für irrelevant, nehmen sie dann einfach irgendeinen Teil deines Textes, von dem sie ausgehen, er sei relevant. Die Meta Description nicht anzulegen gleicht also einem Glücksspiel!
Deine Meta Description ist aber nicht nur einfach eine Kurzbeschreibung, sondern hat für dich auch die Aufgabe eines Teasers. Sie soll die Nutzer auf deine Inhalte aufmerksam machen und dafür sorgen, dass sie darauf klicken. Sie muss also nicht nur informativ, sondern auch attraktiv gestaltet sein.
Nutzt du YOAST SEO (WordPress), kannst du die Meta Description einfach in dem dafür vorgesehenen Feld anlegen, wenn du deine Texte schreibst. Das ist wirklich kein Hexenwerk. ABER… Und das ist ein großes Aber!..
Ich empfehle dir, da, wo es geht, so zu schreiben, dass deine Texte nicht an Wert verlieren, wenn die Plugins, die du beim Schreiben verwendest, irgendwann aus irgendeinem Grund nicht mehr verwendbar sind.
Stell dir vor, du verlässt dich auf YOAST SEO, und die Entwickler geben das Plugin irgendwann auf. Es wird nicht mehr aktualisiert oder verschwindet ganz von der Bildfläche. Wenn du dich nur auf YOAST SEO verlassen hast, sind jetzt mit einem Mal alle deine Meta Descriptions usw. weg. Und du darfst dich hinsetzen und alles nochmal bearbeiten. Bei mir wären es allein an Blogbeiträgen über 800, dazu die statischen Seiten. Na herzlichen Glückwunsch!
Deswegen schreib immer so, dass deine Texte auch ohne Plugins suchmaschinenoptimiert sind. Ich z.B. stelle in meinen Texten meine Meta Description (wo es geht) meinem eigentlichen Seiten- oder Beitragstext voran. Sie dient auch auf meinen Kategorienseiten als Teaser und am Anfang der Seite oder des Beitrags erklärt sie dem Leser erst einmal, was ihn erwartet.
Sollte YOAST SEO irgendwann ausfallen, würde die Suchmaschine also immer noch meine Meta Description ziehen, nur eben aus meinem Beitragstext.
Stell dir vor, dein Beitrag beginnt mit „Hallo ihr Lieben! Ich war am Wochenende einkaufen…“ und die Suchmaschinen ziehen diesen Text als Teaser… Sei ehrlich: Wenn du etwas suchst, würdest du auf so einen Teaser klicken, weil du dahinter die Lösung deines Problems vermutest? Siehste! 😉
p.s.: Googles Algorithmus ist durchaus auch in der Lage, kontextbezogene Abschnitte aus dem Text in Suchergebnissen anzuzeigen, das funktioniert aber (noch) nicht immer gut.
So… Das waren die groben Regeln für die richtige Textstruktur in deinen Texten. Wenn du diese beachtest, hast du schon Einiges geschafft. In der nächsten Lektion machen wir uns mit Bilder-SEO vertraut. Bis gleich…