Modul 1, Lektion 1
In Progress

Datenschutz

Bitte beachte, dass auch diese Lektion keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit hat. Ich darf, kann und will keine Rechtsberatung geben und kann dir hier nur das Wissen weiter geben, das ich mir selbst angeeignet habe. Ohne jegliche Haftung.

Erhebt deine Website personenbezogene Daten (Name, E-Mail-Adresse, IP-Adresse usw.) deiner Nutzer/Leser, musst du eine entsprechende Datenschutzerklärung (DSE) auf deiner Seite bereitstellen, in der du den Seitenbesuchern mitteilst, wofür du welche Daten sammelst und wie du die verarbeitest. D.h. fast immer. Denn fast alle Websites sammeln und verarbeiten personenbezogene Daten, ob du es selbst aktiv tust oder nicht.

Das gilt für alle Seiten, die ihr Angebot (auch) an eine Zielgruppe innerhalb der EU Länder richten.

Auch deine Datenschutzerklärung kannst du mit einem DSE-Generator erstellen. Such bei Google einfach nach “Datenschutzerklärung Generator” o.ä. Oder klick einfach hier: Datenschutz-Generator. Beachten solltest du auch, dass du überall dort, wo du personenbezogene Daten sammelst, auf deine Datenschutzerklärung hinweisen und die Zustimmung des Nutzers einholen musst. Das gilt u.a. für Kontakt-, Newsletter-, Registrierungs- und Kommentar-Formulare.

Für die Realisierung einer solchen Zustimmung für Kommentare mit WordPress gibt es natürlich auch entsprechende Plugins. Wenn du das Plugin “Contact Form 7” nutzt, kannst du z.B. eine entsprechende Checkbox unter deinem Kontaktformular platzieren, die auf die Datenschutzerklärung hinweist.

Auch für die Platzierung eines solchen Hinweises unter dem Kommentarformular gibt es Plugins. Ich persönlich nutze dafür allerdings einen Code-Schnipsel in der functions.php, damit ich nicht noch ein Plugin installieren muss.

Das muss die DSE enthalten

Die Datenschutzerklärung muss so Einiges enthalten. Und zwar alles darüber,

  • wann, wo(mit) und wozu du personenbezogene Daten sammelst, weitergibst und/oder verarbeitest,
  • welche Drittanbieter welche Daten verarbeiten und ihre Datenschutzerklärung (Link)
  • welche Rechte deine Seitenbesucher haben (z.B. das Recht auf die Löschung ihrer Daten),
  • Widerrufsmöglichkeiten

Das ist wirklich eine sehr komplexe Angelegenheit. Deswegen ist es am besten, wenn du die deine DSE erstellen lässt statt selbst etwas zusammenzuschreiben.
Am sichersten bist du natürlich mit einer vom Anwalt individuell erstellten Datenschutzerklärung. Aber mit kostenlosen Datenschutzgeneratoren kannst du auch schon sehr weit kommen.

Datenschutzerklärung nicht kopieren!

Wie ich schon sagte, die DSE ist eine komplexe Sache. Und individuell noch dazu. Denn jede Website hat unterschiedliche Plugins, jedes Business unterschiedliche Prozesse. Entsprechend ist die Verarbeitung der Daten unterschiedlich. Deswegen solltest du niemals einfach so die Datenschutzerklärung von jeman anderem übernehmen. Das kann gehörig in die Hose gehen!

Datenschutzerklärung ergänzen

Wenn du keine individuelle DSE-Erstellung bei einem Anwalt gebucht hast, kann es passieren, dass du ein paar Dinge selbst ergänzen musst. Z.B. VG Wort oder Borlabs Cookie Links. Auch andere Plugins können eine Ergänzung deiner DSE erfordern. Bitte achte darauf und ergänze die Angaben entsprechend.

ACHTUNG: Google Analytics Opt-Out-Link!

Hier musst du wirklich aufpassen! Jenachdem, über welchen Generator du deine DSE erstellst, befindet sich darin evtl. ein Opt-Out-Link für Google Analytics. Da steht dann der Satz “Google Anaylics deaktivieren” in Form eines Links. Den können deine Seitenbesucher klicken, um der weiteren Speicherung ihrer Daten zu widersprechen. Ist dieser Link drin, MUSS er auch funktionieren!

Tut er aber nicht, wenn du die DSE einfach in deinen Texteditor bei WordPress kopierst. Denn der Link enthält ein Script und der WordPress Texteditor schmeißt Scripte raus.

Deswegen solltest du diesen Link unbedingt als Shortcode einbinden! Installiere dazu das Plugin Shortcoder und erstelle dir einen Shortcode. Da kopierst du den Link rein und platzierst dann den Shortcode statt des Links in deiner DSE. So bleibt die Funktion erhalten.

Datenschutz-Checkbox über die functions.php

Bitte setze das Folgende NUR um, wenn du weißt, was du tust! Die Anpassung der functions.php kann u.U. deine Seite crashen! Wenn du unsicher bist, greife lieber auf ein Plugin zurück.

Mit einem kleinen Code-Schnipsel in der functions.php kannst du alles Mögliche unter dein Kommentarformular setzen. Vorausgesetzt, dein Child Theme hat bereits eine functions.php. Zum Beispiel auch einen Text, eine Checkbox und einen Link zur Datenschutzerklärung. Das solltest du natürlich im Child Theme machen, denn sonst wären deine Anpassungen bei einem Theme Update einfach weg.

Dazu öffne im Theme Editor (im Blog-Backend-Menü unter Design > Theme Editor) die Datei functions.ph.

Füge den folgenden Code ganz unten OBERHALB der abschließenden eckigen Klammer “?>” (falls vorhanden, ansonsten einfach ganz unten) ein:

//// KOMMENTARFORMULAR ////
//DS-Checkbox unter dem Kommentarformular
add_filter( 'comment_form_default_fields', 'add_datenschutz_field' );function add_datenschutz_field($fields) {
   $fields['datenschutz'] = '<p>Damit ich dich in den Kommentaren langfristig sicher zuordnen kann, benötige ich deinen Vornamen und deine E-Mail-Adresse (Die E-Mail-Adresse wird nicht öffentlich angezeigt!). Diese werden von mir nur für diesen Zweck und nur so lange gespeichert, bis du mich um die Löschung deiner Daten bittest. Mit der Abgabe deines Kommentars erklärst du dich damit einverstanden. Eine ausführliche Erläuterung zur Speicherung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten findest du in meiner <a href="https://www.deinedomain.de/deinedatenschutzerklaerung" target="_blank" title="Datenschutzbestimmungen">Datenschutzerklärung</a>.</p>
<p><input type="checkbox" name="datenschutz" value="datenschutz_ok" class="datenschutz_chk">Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese.*</p>';
   return $fields;
}
//Felder verifizieren
add_filter( 'preprocess_comment', 'verify_comment_meta_data' );
function verify_comment_meta_data($commentdata) {
 if ( ! isset($_POST['datenschutz']) && $_POST['datenschutz'] != 'datenschutz_ok' && ! is_user_logged_in())       wp_die( __('Error: Du musst den Datenschutzbestimmungen zustimmen, um einen Kommentar zu hinterlassen. <a href="javascript:history.back();">Zurück zum Formular...</a>') );
        return $commentdata;
}
//Daten speichern
add_action( 'comment_post',    'save_comment_meta_data' );
function save_comment_meta_data( $comment_id ) {
    add_comment_meta( $comment_id, 'datenschutz', $_POST['datenschutz'] );
}

Die blauen Textteile kannst du auf Wunsch anpassen, den grünen Text MUSST du anpassen. Dort kommt der URL zu deiner Datenschutzerklärung hin.

WICHTIG: Nach der letzten schließenden geschweiften Klammer } im Code darf kein Leerzeichen, keine Leerzeile und auch sonst nichts in der functions.php sein. Es sei denn deine functions.php endete vor dem Einfügen des Codes mit einem “?>”, in diesem Fall darf nach dem ?> nichts mehr kommen.

Speichere nun deine Änderungen und prüfe in einem Browser, in dem du NICHT eingeloggt bist, die neue Checkbox unter deinem Kommentarformular.

Wenn du als Admin eingeloggt bist, wirst du die Checkbox nicht sehen. Wär’ ja blöd, wenn du Kommentare beantworten willst und jedes Mal deine eigenen Datenschutzbestimmungen bestätigen musst.